nach einer Woche in der sehr viel passiert ist melde ich mich mal wieder zurück.
In unserer Zeit in Perth haben wir die ersten Tage damit verbracht viele Behördengänge zu erledigen. Bereits an unserem zweiten Tag haben wir unsere Steuernummer (Tax File Number) beantragt, damit wir bald auch mal arbeiten können. Danach ging es gleich zur Commonwealth Bank um ein australisches Bankkonto zu eröffnen. Dies funktionierte alles reibungslos und so konnten wir am Nachmittag mit der größten Herausforderung beginnen – die Autosuche. Den kompletten Nachmittag verbrachten wir damit, diverse Leute zu kontaktieren, um einen Besichtigungstermin auszumachen. Am Ende des Tages hatten wir eine ganze Liste zusammen und so begann der nächste Tag für uns bereits um 7Uhr. Der erste Van, ein Kia Pregio, war jedoch ein Reinfall. Der Besitzer war zwar sehr freundlich und sprach sogar ein bisschen deutsch, da er selbst einige Jahre in Deutschland gelebt hatte, das komplette Abtrennen der Innenverkleidung um die Heckklappe zu öffnen, überzeugte uns jedoch nicht und so ging es nach einer kurzen Probefahrt im Linksverkehr weiter zum zweiten Termin.
Der Besitzer des zweiten Vans erwartete uns an einem Bahnhof. Leider stellten wir sofort fest, dass der Ford viel zu klein für uns drei ist und so versprach der Besitzer mit einem größeren Van in 10 bis 15 Minuten zurück zu sein. Nach geschlagenen 45 Minuten fuhr er dann auch wieder mit einem Mazda vor und präsentierte ihn uns ausführlich (wie ein richtiger Autoverkäufer). Nach einer Probefahrt, bei welcher er durchgehend erzählte wie super toll sein Auto doch sei, zeigte er uns noch sein wunderbar braunes Motorenöl. Unsere Vermutung im Nachhinein ist, dass dieser Mann ein professioneller Verkäufer ist, der Backpackern, deren Visum abläuft, das Auto billig abkauft und im Herbst, wenn wieder viele Backpacker nach Australien kommen, teuer verkauft.
Zurück am Hostel erwarteten uns bereits zwei Backpacker aus Italien mit ihrem Toyota Hiace (Baujahr 1996). Die beiden sind in den letzten beiden Jahren quer durch Australien gereist und wollen auf keinen Fall zurück nach Italien. Manu geht nun erstmal nach Indien und fliegt später ihrem Freund Marco hinterher nach Neuseeland. Den Van, den die beiden uns präsentierten war bisher der Beste und war auch schon fertig ausgestattet mit Bett, Kühlschrank, Gaskochern, vielen Küchenutensilien, Navi, Campingstühlen und -tischen, sowie diverse andere Dinge. Außerdem hatte er zwei neue Hinterreifen, sowie eine neue Wasserpumpe. Die Registrierung (läuft in Australien max. 1 Jahr) läuft auch noch bis Ende März 2015, also fast bis zum Ende unseres Trips. Der Van war also wie geschaffen für uns und so stiegen wir in ein Verhandlungsgespräch ein, bei dem wir den Preis nochmal um Tausend Dollar drücken konnten. Nun dürfen wir feierlich verkünden Besitzer eines Autos zu sein, zumindest fast, denn das Auto bekommen wir erst morgen um 9:30, da die beiden Italiener es diese Woche noch gebraucht haben und es noch in der Werkstatt war, auf Grund der Wasserpumpe.
So verbrachten wir unsere restliche Zeit in Perth und besuchten viele Sehenswürdigkeiten, wie den Bell Tower, der von seinem Klang stark an den Glockenturm aus dem Film „Willkommen bei den Stis“ erinnert. Außerdem besuchten wir den Kings Park, in welchem ich meinen Jet Lag erstmal etwas ausschlief. In den nächsten Tagen hatten wir etwas „schlechteres“ Wetter, bedeutet nur noch 20-23 Grad und Regen. Also machten wir einen kleinen Kulturtrip in das Museum über Westaustralien und in eine Kunstgallerie. Für beide muss man im Übrigen keinen Eintritt zahlen, was wir persönlich ziemlich gut fanden, da man so mehr Leute auch mal in ein Museum locken kann, welches wirklich interessant ist und uns unter anderem viele Geschichten über die Aborigines näher brachte. Die Kunstgallerie war dann nicht mehr so spannend. Lediglich ein Stuhl, der im Oberstufenkurs sehr ausführlich behandelt wird, zog unsere Aufmerksamkeit auf sich.
Am nächsten Tag war das Wetter schon wieder etwas besser und der Regen hörte auf. So beschlossen wir zum Cottesloe Beach zu fahren, welchen wir bequem mit der Sbahn erreichten. Öffentliche Verkehrsmittel sind im Übrigen doch nicht so teuer wie anfangs angenommen. Für ein Tagesticket für den ganzen Raum Perth zahlt man ungefähr genausoviel wie für eine Einzelfahrt nach Nürnberg. Das zeigt zum einen, dass der VGN sehr teuer ist oder in Perth einfach ein besseres System besteht. Es wird nämlich beim Betreten und Verlassen von jeder größeren Station das Ticket kontrolliert, sowohl von Scannern, als auch von Personen. Zudem winken empfindliche Strafen beim Schwarzfahren, wie zum Beispiel der Verlust der Fahrerlaubnis.
Leider sind dafür die Lebensunterhaltskosten hier in Perth ziemlich hoch, was daran liegt, dass die Menschen hier auch viel mehr verdienen. So kostet ein Döner zum Beispiel schlappe 7 Euro. Wir ernähren uns deshalb im Moment von einem Sack Reis und vielen Billigprodukten.
Gestern stand dann das bisherige Highlight unserer Reise an. Wir machten einen Ausflug nach Rottnest Island. EIne Insel ca. 45 Minuten mit der Fähre entfernt von Perth, auf welcher die Einheimischen selbst oft das Wochenende verbringen. Dort erkundeten wir mit dem Fahrrad die Insel und fuhren die 22 Kilometer rund um die Insel ab. Mit dem Wetter hatten wir ziemlich Glück, denn wir hatten vollen Sonnenschein und so badeten wir in fast jeder Bucht, wo wir oftmals auch ganz alleine waren. Leider bekam die Sonne einigen von uns nicht ganz so gut und so ist der liebe Marvin an seinem Geburtstag heute feuerrot. Aber auch Jo und ich sind nicht ganz unbeschadet davon gekommen und so schonen wir uns die nächsten Stunden, bevor wir morgen Perth verlassen.
In nächster Zeit wird wahrscheinlich erstmal nichts mehr von mir zu hören sein, da wir jetzt im Auto leben und nicht mehr so oft Internet haben werden.
Viele Grüße
euer Kubi
Von Familie Gebert die herzlichsten Geburtstagswünsche an Marvin.
Die Liegefläche des Autos ist für 3 Personen nicht gerade üppig. Bin schon gespannt, wie das mit dem Schlafen im Van dann klappt.
Grüße von Claudia Gebert
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das sieht so hammer aus:) habt eine gute zeit und passt auf euch auf;)
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Echt coole Bilder und traumhafte Strände. Sieht toll aus, Jungs! Wünschen euch einen guten Start für eure Tour und lasst mal was von euch hören. Wir freuen uns:-)
Petra und Micha Kuhr
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Traumhafte Strände, echt super.
Danke für den informativen Blog, Tobi.
Viel Glück auf Eurer Tour und bis hoffentlich bald.
LG Ute
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